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NEUIGKEITEN ZU BLANDINE

Die Vorgeschichte: Das ist Blandine

Heute stellte sich Blandine, vier Wochen nach ihrer Rückkehr aus Douala, zur ersten Nachkontrolle nach der Strahlentherapie vor. Es geht ihr inzwischen wieder sehr gut, sie hat wieder an Körpergewicht zugenommen und beklagt keine Schmerzen mehr! Die Schwellungen am Hals und im Nasenrachen sind völlig zurückgegangen, sie kann wieder ganz normal essen. Während ihres Aufenthaltes in Duala haben sie und ihre Schwester ein bisschen mehr Französisch gelernt und mit dem Pflegepersonal vor Ort gute Freunde und viel Unterstützung und Hilfe gefunden. Die gesamte Reise ist dank der Unterstützung aller Spender ein großer Erfolg gewesen. Jetzt kommt es darauf an, die nächsten Jahre wachsam zu sein und zu hoffen, dass die Krebserkrankung nicht zurückkehrt. Aber die Chancen sind gut. Wir hatten die Möglichkeit, dass Behandlungsprotokoll einzusehen und die Behandlung ist nach einem hohen Standard durchgeführt worden, wie er auch zu Hause in Europa kaum besser sein könnte. wie geht es jetzt weiter mit Blandine? Sie hat, obwohl schon 14 Jahre alt, nur eine sehr rudimentäre Schulbildung genossen und ist praktisch Analphabetin. Aber sie hat sehr schnell wichtige Brocken Französisch gelernt und kann sich jetzt deutlich besser verständigen. Wir haben bereits in Ngaoundéré eine Familie gefunden, die Blandine als Haushaltshilfe einstellen möchte. Das gibt ihr die Möglichkeit, ein wenig für ihren eigenen Lebensunterhalt zu verdienen und weiter Französisch zu lernen. In vier Wochen kommt Blandine zur nächsten Kontrolle und wir hoffen alle, dass sie sich weiter gut entwickelt wie bisher.

 

Spenden für Blandine

HNO für Kamerun e.V.
IBAN: DE 0783 0654 0800 0484 1093

Wenn eine Absenderadresse angegeben wird, versenden wir automatisch eine Spendenbescheinigung.

 

Ein riesiges DANKE SCHÖN an alle Spender, die bisher die Behandlung für Blandine unterstützt haben:

Anne, Kai, Christian, Anneke, Janina, Niklas, Fabian, Jan, Taban, Claudia, Lena, Julia, Harry, Inge, Rümeysa, Mirija, Melanie, Karsten, Werner,  Karl-Heinz, Eva, Hans-Herbert, Mario, Angelika, Rolf, Renate, Elke, Heike, Hans-Peter, Susanne, Jens, und gaaanz viele kleine Spenden, die Elke gesammelt hat!

 

 

ENTSTEHUNGSGESCHICHTE:

Durch Vermittlung von Prof. Dr. Götz Ehmann, Facharzt für Mund- Kiefer- und Gesichts- Chirurgie, mit langjähriger Erfahrung in der medizinischen Arbeit in Kamerun, kam es im November 2010 zum ersten Einsatz eines HNO- Arztes im Distrikt- Hospital von Petté in der Region Extrem- Nord. Schnell wurde der Bedarf an der speziellen HNO- ärztlichen Versorgung dieser Region erkannt, und die Einsatzdauer und -häufigkeit deutscher Ärzte aus diesem Fachgebiet stieg in den folgenden Jahren schnell an. Es zeigten sich jedoch auch bald die Grenzen dieses Engagements: Der gewählte Standort lag viel zu weit abseits der Verkehrswege, um möglichst vielen Patienten den Zugang zur Versorgung zu ermöglichen. Außerdem waren die Kapazitäten des kleinen Distrikt- Hospitals der immer spezielleren und damit aufwendigeren Versorgung der chirurgischen Patienten nicht mehr gewachsen. Schließlich verschlechterte sich die Sicherheitslage Anfang 2013 rasant, so dass im April 2013 der Umzug an das Hôpital Protestant Ngaoundéré beschlossen. Gleichzeitig sollte damit der Versuch gestartet werden, eine dauerhafte reguläre HNO- Versorgung für Nord- Kamerun aufzubauen. Diese Aktivitäten mündeten schließlich im September 2013 in der Etablierung des im folgenden dargestellten Projektes.

PRKamerun-OP-05OJEKTZIEL:

Etablierung einer HNO- ärztlichen und Kopf- Hals- Chirurgischen Versorgung für Nord- Kamerun.
Definition und Teilziele:
Die Versorgung soll dauerhaft sein: neben der möglichste ganzjährigen permanenten Verfügbarkeit soll die Basis für eine andauernde Versorgung durch einheimische Ärzte und Krankenpfleger geschaffen werden.
Die Versorgung soll modernen Qualitätsansprüchen genügen: Sowohl in der Diagnostik wie auch in der konservativen und chirurgischen Therapie soll modernen westlichen Qualitätsansprüchen genüge getan werden.
Die Versorgung soll ökonomische und nachhaltig sein: Eine dauerhafte Versorgung kann nur implementiert werden, wenn das erforderliche Personal (Ärzte und Krankenpfleger) die finanziellen Mittel für die eigene Versorgung erwirtschaften sowie einen Überschuss als Investitions- und Notfallreserve aufbauen kann. Dabei ist langfristig die wirtschaftliche Unabhängigkeit von ausländischen Spendern anzustreben.
Um die Projektziele umzusetzen, wird der Aufbau einer klinischen Abteilung für HNO- Heilkunde und Kopf- Halschirurgie am Hôpital Protestant Ngaoundéré angestrebt.

ZEITPLAN:

Beginn des Aufbaus der Abteilung: September 2013
Abschluss der grundlegenden klinischen Aufbautätigkeit: Dezember 2014
Beginn der Ausbildung einheimisches ärztliches Personal: Januar 2015
Abschluss der Ausbildung einheimischen ärztlichen Personals und Übergabe der Verantwortung für den Tagesbetrieb: Weitgehend abhängig von der Verfügbarkeit einheimischen Personals, absehbar (Stand 2016) nicht vor Ende 2018

Kamerun-OP-06DIE LAGE VOR ORT:

Ngaoundéré ist die Hauptstadt der Region Adamaoua, der südlichen der drei Nordprovinzen Kameruns, und Endhaltestelle deatienten aus dem gesamten Versorgungsbereich gegebenr einzigen Eisenbahnverbindung mit den südlichen Provinzen des Landes. Daneben besteht eine gute Anbindung an alle nördlicheren Landesteile durch Fernbus- Verbindungen, alle großen Busgesellschaften betreiben Agenturen in der Stadt. Damit ist die den Umständen des Landes entsprechende gute Erreichbarkeit der Einrichtung für Patienten aus dem gesamten Versorgungsbereich gegeben.

Das Hôpital Protestant in Ngaoundéré (HPN) ist ein seit 1958 bestehendes Hospital, dass sich als Nicht- Gewinn- orientiertes Privatkrankenhaus im Besitz der Evangelisch – Lutheranischen Kirche Kameruns befindet. Es verfügt über einen weit über die Region hinaus reichenden ausgezeichneten Ruf, auch wenn diese Struktur nicht von den allgegenwärtigen Problemen des Landes und des Gesundheitssystems verschont geblieben ist.

Zu Beginn des Projektes war geplant, dass das HPN einen einheimischen Facharzt HNO einstellt, der dann weitergebildet werden kann. Es zeigte sich leider bald, dass die finanzielle Situation des Hospitals dies nicht möglich machte. Angesichts dieser Tatsache mussten wir unser Projekt dahingehend ändern, dass wir seit 2015 Chirurgen und HNO- Ärzte aus der Region im Rahmen von Einzelmaßnahmen weiterbilden, um so das Niveau der Versorgung zunächst einmal auf ein Minimum anzuheben.

Dr. Max Leßle leitet die HNO- Abteilung persönlich im HPN für etwa 8 Monate im Jahr. Eine Tätigkeit in diesem Rahmen ist bis auf weiteres geplant. Ärzte der Fachrichtungen HNO/ Kopf- Hals- Chirurgie und Anästhesie unterstützen in Kurzzeiteinsätzen zwischen 2 und 8 Wochen Dauer vor Ort.

Kamerun-OP-07

KOOPERATIONEN:

Es besteht eine Zusammenarbeit verschiedenen Einrichtungen in Kamerun:
CMAO Hôpital Meskine (Region Extrem Nord): Es handelt sich hierbei um ein Distrikt – Hospital in der Nähe von Maroua, dass unter konfessioneller Leitung steht.
Baptist Hospital Mbingo (Region Nordwest): Dieses ebenfalls unter konfessioneller Leitung befindliche Hospital in der Nähe von Bamenda verfügt über eine eigene kleine HNO- Abteilung mit einem jungen und sehr engagierten einheimischen Arzt, der seine Ausbildung in Kenia abgeschlossen hat. Die Zusammenarbeit erfolgt in mehrmals jährlichen Besuchen, bei denen komplizierte chirurgische Fälle gemeinsam versorgt werden.
Im übrigen bestehen Einzelfallbezogene Kooperationen mit den anderen Krankenhäusern der Region sowie mit den beiden (nicht operativ tätigen) HNO – Ärzten in Garoua und Ngaoundéré.
Das Oevre de Santé der Evangelisch- Lutheranischen Kirche Kameruns betreibt neben dem HPN zwei weitere, etwas kleinere Hospitäler in Ngaubela und Garoua –  Boulai. Hier besteht eine enge Zusammenarbeit durch Zuweisung von Patienten und  regelmäßige Visiten vor Ort. Seit Ende 2015 besteht darüber hinaus eine Kooperation
mit dem deutschen Verein „Hamami- Schenk ein Lächeln e.V.“